Eltern für eine gute Schule: Veranstaltung in Köln am 02.05.17

Zusammen mit der Landeselternschaft der Gymnasien in NRW, dem Landesverband NRW der Eltern und Förderer sprachbehinderter Kinder und Jugendlicher und dem Verein „wertevollwachsen“ haben über 180 Besucher, den Bildungsexperte Dr. Matthias Burchardt und die Kinder- und Jugendpsychiaterin Dr. Elke Möller-Nehring interessiert verfolgt. Nach den Vorträgen gab es eine lebhafte Diskussion und einen intensiven Austausch. Mehr infos unter: www.eltern-fuer-eine-gute-schule.de.

Liebe im Netz – Jugend, Beziehungen und Sexualität in Zeiten der digitalen Flatrate

Oktober 2016. Tabea Freitag, Dipl.-Psychologin, Leiterin der Fachstelle Mediensucht „return“ in Hannover hat uns ein spannendes und teilweise sehr ernüchterndes Bild über den aktuellen Internetkonsum der Kinder und Jugendlichen gezeigt. Der Zahl der internetabhängigen Kinder ist drastisch und stetig in den letzten Jahren gestiegen. Das Maß an verfügbaren Medien, über die unsere Jugend heute verfügt, ist keinesfalls an den Reifegrad der jungen Menschen angepasst. Aber nicht nur die Quantität an Medien sondern auch die Inhalte von Chats und Videos und die Dauer von Computerspielen sind meistens nicht dem Kindeswohl förderlich.

Die Kinder „verlieren“ sich oft im Netz. In einer Minute sind Kinder mit einer sehr großen Menge an Informationen, Themen und Bildern konfrontiert, die sie oft nicht verarbeiten können. Dieser problematische Internetgebrauch endet leider viel zu häufig in Internetsucht.

Kinder und Jugendliche haben eine stärkere Suchtgefährdung als Erwachsene, denn bis zum 24. Lebensjahr entwickelt sich der Bereich des Gehirns, der für rationale Entscheidungsprozesse benötigt wird. Emotionen und Belohnung beeinflussen das Verhalten mehr in der Pubertät als im Erwachsenenalter.

Deshalb spielt das Thema Sexualität im Internet eine immense Rolle. Kinder und Jugendliche wollen sich besonders in der Pubertät mit dem eigenen Körper und mit ihren Gefühlen auseinandersetzen und finden hierzu im Netz ein massives Angebot.

Viel zu früh werden Kinder mit sexualisierten Videos und Bildern konfrontiert. Wenn ein Kind schamverletzende Bilder nicht einordnen kann, bringt das Probleme mit sich. Kinder ahnen, dass bestimmte Inhalte nicht unbedingt ihrem Alter entsprechen; aber die Faszination der Bilder und vor allem die Einfachheit, sexuelle Handlungen mit ansehen zu können, erhöhen die Attraktion eines heimlichen Pornokonsums.

So lernen Kinder und Jugendliche ein falsches Bild von Sexualität, in dem persönliche Wertschätzung und liebevolle Bindung nicht vorkommen. Denn Pornografie reduziert die Sexualität auf Lust und Spaß, was zwangsläufig bedeutet, dass Verantwortung, Verbundenheit und Einfühlungsvermögen sehr stark in den Hintergrund gedrängt werden. Manche junge Menschen geraten in einen belastenden Zwiespalt. Einerseits verlockt sie pornografische Darstellung, anderseits lehnt ihr Gewissen ein solches Verhalten ab. Für viele Jugendliche jedoch gilt: Was online gelernt wird, wird dann auch offline praktiziert. Dabei spielt das vermittelte Frauenbild der Pornoindustrie eine wichtige Rolle. Frauen werden oft als verfügbar und als Sexobjekte dargestellt. So werden junge Männer frauenverachtend konditioniert und junge Frauen, ja auch Mädchen, oft dazu getrieben, es ihnen sexuell recht zu machen, indem sie sich Erniedrigungen gefallen lassen.

Eltern sollten einfühlsam und mit Rücksicht auf Schamgrenzen mit ihren Kindern immer wieder über Sexualität reden. Kinder müssen lernen, dass sich dauerhaft positiv erlebte Sexualität nur zusammen mit menschlicher Bindung erfahren lässt und hierfür persönliche Reife Voraussetzung ist. Gleichzeitig sollten Kinder und Jugendliche so weit und so lange wie möglich von hohem Medienkonsum und dem Zugang zu Pornografie abgehalten werden, damit sie dieser nicht verfallen. Je später die jungen Menschen ein Internetfähiges Handy bekommen, desto besser ist es. Jedes Jahr ohne Smartphone ist ein gewonnenes Jahr! Elterliche Konsequenz und Durchhaltevermögen lohnt sich, auch wenn „angeblich“ alle Altersgenossen schon eines haben.

Eine gesunde Sexualität braucht bewusste Bindung und auch Grenzen. Aber auch Zeit. Unsere Rolle als Eltern ist und bleibt es, Vorbilder zu sein und die ersten Ansprechpartner in allen Lebensphasen. Das Gespräch in Liebe und Geduld mit unseren Kindern zu suchen, ist unsere große Aufgabe und Herausforderung!

www.return-mediensucht.de

www.fit-for-love.org

 

Essen, Oktober 2011 „Inklusion“: Alle Kinder, auch alle behinderten, sollen gemeinsam in e i n e r Schule lernen – Chancen und Risiken. Kurzvorträge und Diskussion: Birgitt Ferrier, Mutter eines lernbehinderten Kindes Theodor Borbonus, Sonderschulrektor i. R., Dr. med. Hedwig Roggendorf, Gesundheitsamt Essen, Dr. jur. Gisela Friesecke, Rechtsanwältin, Justitiarin des Elternvereins NRW e.V.

 

Düsseldorf, Mai 2009 ELTERNFORUM Aula der Werner-von-Siemens-Realschule Düsseldorf: Wie aus Langeweile Gewalt wird – Die Unterforderungsfalle Vortrag: Dr. Albert Wunsch, Diplom-Sozialpädagoge und Erziehungswissenschaftler.

Neuss, Oktober 2008 „Gewalt aus Killerspielen – Wie entgegenwirken? „Referentin: Elke Ostbomk-Fischer Dipl.-Sozialpädagogin, Dozentin der Fachhochschule Köln

Recklinghausen, Oktober 2007 Elternforum im Paulushaus Recklinghausen Eltern – Shule – Jugendamt – Polizei: Gewaltprävention Hand in Hand Kurzreferate und Diskussion: – Claudia Heithorst, Elternverein – Heribert Brabeck, Realschullehrerverband – Petra Heinig, Jugendamt – Rainer Friepörtner, Polizei

Oktober 2006 Elternforum: „Schule: Kein Platz für Mobbing und Gewalt“. Referent: Dipl. –Psych. Albert Zimmermann Zentrum für Schülerförderung, Bildungsberatung und Schulpsychologie der Stadt Köln Gewalt und Vandalismus: Kernaussagen Hilfen für Schule und Lehrer