Elternverein NRW e. V.
1974 – 1999   

   100 Elternbriefe   

     25 Jahre besteht der Elternverein NRW.
Den Vorsitzenden ist zu danken, dass dieses Jubiläum begangen werden kann.

 

1974 – 1984
Dr. Gisela Friesecke
1984 – 1991
Dr. Renate Albach
seit 1991
Walburga Stürmer
Juristin, Bonn
verheiratet, 3 Kinder
*1962, 1964, 1966
Juristin, Bonn
verheiratet, 3 Kinder
*1963, 1966, 1972
Lehrerin, Essen
verheiratet, 3 Kinder
*1979, 1981, 1987

 

Mit welcher Fülle von Themen sich der Elternverein – und richtungsweisend seine Vorsitzenden – beschäftigt hat, ist in 100 Elternbriefen festgehalten. Auch ein aktuelles Stichwortverzeichnis von 20 Seiten belegt dies. Im folgenden nehmen wir in einer chronologischen Abfolge Wichtiges aus der Arbeit noch einmal auf. Doch kann dieser Abriß nicht im entferntesten allen Themen gerecht werden, sondern nur einige Aspekte beleuchten.

SCHWERPUNKTE AUS EINEM VIERTELJAHRHUNDERT SCHULPOLITISCHER ARBEIT

Der Bericht über den Elternverein in der Bildzeitung vom 9.7.1974 (S. 17) war gerade erschienen als das Kultusministerium um eine Unterredung bat. … In einer offenen Aussprache konnten wir unsere Standpunkte erläutern. …Wir wurden zur Anhörung der Verbände über ein neues Schulmitwirkungsgesetz ins Ministerium geladen und ebenfalls zur Abgabe einer Stellungnahme zu den „Richtlinien für die Einführung der 5-Tage-Woche“ aufgefordert.

 

(EB 2, Nov. 1974, S. 1)

SCHULPOLITIK MORGEN – UNSERE FORDERUNGEN

… die Mitgliederversammlung (hat) am 28.2.1975 festgelegt:

… Offene Angaben über den Unterrichtsausfall, Änderung der Lehrerrichtwerte zu echten Werten, welche Entlastungsstunden, Lehrerfortbildungsmaßnahmen und üblichen Ausfall durch Krankheit berücksichtigen … (EB 3, März 1975, S. 617)

PRESSE-ECHO DER PRESSEKONFERENZ AM 25.10.76

Eltern fordern Reform der Oberstufenreform

Konkrete Vorschläge für Gesetzentwurf
Der Elternverein Nordrhein-Westfalen mit seinen gut 1000 Mitgliedern will die Diskussion über die reformierte gymnasiale Oberstufe nicht allein den Politikern und Pädagogen überlassen.
„Für Kinder und Lehrer“, erklärte Dr. Gisela Friesecke, Vorsitzende des Vereins, „sollen folgende Änderungen erreicht werden: An die Stelle der bisherigen Halbjahreskurse sollen Folgekurse treten. Deutsch, Mathematik, Geschichte, eine Fremdsprache, Naturwissenschaft und Sport sollen Pflichtfächer bis zum Abitur bleiben. …“ (EB 12, Jan. 1977, S. 11/Kölnische Rundschau 26.11.76)

MELDUNG IM WDR-FERNSEHEN 3.10.77

Als enttäuschend hat der Elternverein Nordrhein-Westfalen den vorliegenden Entwurf für ein Schulmitwirkungsgesetz bezeichnet. In Düsseldorf kritisierte der Verein, dass Eltern in der Schulkonferenz in jeder Frage überstimmt werden könnten und auch in der Klasse keinerlei Mitentscheidung hätten. …

(EB 16, Nov./Dez. 1977, S. 14)

 

MACHT OHNE EINSICHT IN DER SCHULPOLITIK?

Das Volksbegehren gegen die „Kooperative Schule“ mit Orientierungsstufe brachte uns aufbegehrenden Eltern und Lehrern einen glanzvollen Sieg. Vereint mit unzähligen Mitbürgern haben wir durch unser klares Bekenntnis gegen eine kinderfeindliche Schulreform und den üblichen Rahmen weit übersteigenden Einsatz möglich gemacht, was Politiker der Regierungskoalition noch im Februar 1978 für unmöglich hielten: das Volksbegehren gegen ein Gesetz zum Erfolg zu führen. Dank sei noch einmal allen gesagt, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben, das über die Grenzen Nordrhein-Westfalens hinaus ein eindrucksvolles Zeichen gesetzt hat! … (EB 18, Mai 1978, S. 1)

MACHT OHNE EINSICHT IN DER SCHULPOLITIK?

Das Volksbegehren gegen die „Kooperative Schule“ mit Orientierungsstufe brachte uns aufbegehrenden Eltern und Lehrern einen glanzvollen Sieg. Vereint mit unzähligen Mitbürgern haben wir durch unser klares Bekenntnis gegen eine kinderfeindliche Schulreform und den üblichen Rahmen weit übersteigenden Einsatz möglich gemacht, was Politiker der Regierungskoalition noch im Februar 1978 für unmöglich hielten: das Volksbegehren gegen ein Gesetz zum Erfolg zu führen. Dank sei noch einmal allen gesagt, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben, das über die Grenzen Nordrhein-Westfalens hinaus ein eindrucksvolles Zeichen gesetzt hat! … (EB 18, Mai 1978, S. 1)

 

Überfordert der Sachunterricht unsere Grundschüler?

Presse-Echo
Das Echo auf unsere Stellungnahme zu den Richtlinien für den Sachunterricht in der Grundschule, die wir am 29.9.1980 der Presse vorgestellt hatten, war erfreulich lebhaft. Viele Zeitungen berichteten über unsere Forderungen …

Kleine Anfrage im Landtag
In verschiedenen Tageszeitungen vom 30. September 1980 wurde berichtet, dass die Vorsitzende des Elternvereins Nordrhein-Westfalen eine Überprüfung der Richtlinien für den Unterricht an Grundschulen gefordert hat, insbesondere wurden die Richtlinien für den Sachunterricht kritisiert, die angeblich mit einer Vielzahl von nicht kindbezogenen Themen und Begriffen befrachtet seien, die sechs- bis zehnjährige Schüler überfordern., den „Zugang“ zum Lernen verschütten würden. … (EB 28, Dez. 1980, S. 5)

STELLUNGNAHME ZUM GESETZENTWURFGESAMTSCHULE

Zusammenfassung:

Der Elternverein Nordrhein-Westfalen e.V. lehnt die Übernahme der Gesamtschule als Regelschule in das SchVG ab.

Er protestiert gegen die im Gesetzentwurf geplante Behandlung der Schulform Hauptschule, die er als eine Diskriminierung dieser Schulform, der Hauptschüler, der Hauptschullehrer und der Hauptschuleltern ansieht.

Er wehrt sich gegen die Art, wie Elternwille verfälscht werden soll. (EB 29, März/April 1981, S. 4)

 

VERTEILUNG VON INFORMATIONSSCHRIFTEN IN DEN SCHULEN

Der Leitartikel des letzten Elternbriefes (Nr. 40) berichtete von Angriffen, denen Mitglieder des Elternvereins bei der Verteilung von Informationsschriften ausgesetzt seien können. Konkreter Anlass war das Vorgehen der Stadt Monheim. Inzwischen hat der Kultusminister auf die Beschwerde des Elternvereins geantwortet. Das Schreiben geben wir Ihnen hier zur Kenntnis: „… Im übrigen haben Elternverbände als Verbände im Sinne von § 2 Abs. 4 Schulmitwirkungsgesetz selbstverständlich das Recht, sich im Rahmen ihrer Mitwirkungsaufgaben an Mitwirkungsorgane der Schule zu wenden. Gemäß § 48 Abs. 2 Allgemeine Schulordnung dürfen deren Druckschriften unter Beachtung des Grundsatzes der Gleichbehandlung in den Schulen verteilt werden, wenn der Schulbetrieb nicht beeinträchtigt wird. …“ (EB 41, März 1984, S. 7)

Orden für die Elternarbeit!

Am 30. November 1984… (erhielt)… Frau Dr. Friesecke das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. … (EB 45, Dez. 1984, S. 1)

FRIEDENSERZIEHUNG IN DER SCHULE

Noch kurz vor den Landtagswahlen am 12. Mai 1985 hat Kultusminister Schwier mit einem Erlass die Diskusssion um die Friedenserziehung in der Schule zum Abschluss gebracht (RdErl. d. KM vom 1.3.85, GABl.NW 4/85, BASS 15-02 Nr. 9.2). …

Die von uns, bereits 1983 zu den Empfehlungen der SPD-regierten Länder geäußerte Kritik gilt auch für den neuen Erlass. Wieder wird ausgegangen von dem erweiterten Friedensbegriff: „Frieden schließt sowohl Freiheit als auch soziale Gerechtigkeit ein“. Somit werden. weiterhin gesellschaftsverändernde Ziele verfolgt (EB 47, Juni 1985, S. 2)

ELTERNVEREIN RÜGT „MAULKORB“

Verteilung einer kritischen Informationsschrift nicht erlaubt

„Schärfsten Protest“ erhebt der Elternverein Nordrhein-Westfalen e.V. gegen Kultusminister und Schulbehörden. Es sei rechtswidrig, dass dem für die Schulmitwirkung anerkannten Verein die Verteilung von Informationsschriften an Grundschuleltern verwehrt worden ist. Vor der Presse in Düsseldorf sprach die stellvertretende Vorsitzende, Helga Utecht, von einem „Maulkorb für Elternverbände“. Damit werde eine „Manipulation des Elternwillens“ bezweckt. …

 

(EB 50, März 1986, S. 3/WAZ 5.2.86)

HALLO Ü-WAGEN

Thema: Grundschulrichtlinien
„… Die neuen Grundschulrichtlinien öffnen die Türen aller Grundschulen für Elemente der Peter-Petersen-Pädagogik, für jahrgangsübergreifendes Lernen, für Arbeit nach einem Wochenplan, für freie, von den Schülern selbst gewählte Arbeit. … Bedenklich erscheint deshalb, wenn die Klassenräume mit Regalen so ausgestaltet werden, dass es eine Bastelecke gibt, eine Leseecke, Küchenecke und Kuschelecke, aber nicht mehr alle Kinder gleichzeitig gemeinsam vom Lehrer lernen …“ (EB 52, Okt. 1986, S. 17, Brief an Carmen Thomas, Redakteurin der WDR-Sendung „Hallo Ü-Wagen“)

NUTZEN SIE DIE CHANCE!

„BÜRGERPETITION ERHALTET UNSERE SCHULEN“

Ich bin für die ortsnahen Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien.

Die Neugründung von Gesamtschulen darf nicht zur Schließung von leistungsfähigen Schulen führen. Deshalb fordere ich den Landtag auf, die Schulen durch gesetzliche Regelungen zu sichern.

(EB 52, Okt. 1986, S. 1)

 

 

1.277.858 UNTERSCHRIFTEN IN 297 BÄNDEN

… Diese Bürgeraktion zum Erhalt des gegliederten Schulwesens ist eine der größten Bürgerbewegungen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. … (EB 54, März 1987, S. 3)

 

RÄTSELRATEN ÜBER DIE „ÖFFNUNG DER SCHULE NUN BEENDET?

In den letzten beiden Elternbriefen Nr. 56 und 57 berichteten wir über die Entwicklung einer sozialpädagogischen Bewegung, der „Community Education“, und einen Antrag der SPD-Fraktion, mit dem der Landtag NW im Herbst 1986 aufgefordert wurde, ein „Rahmenkonzept zur Gestaltung des Schullebens und Öffnung der Schule“ für „alle Schulformen und Schulstufen“ zu erarbeiten. … man (warte) mit Spannung auf die Antwort des Kultusministers. Sie liegt jetzt als Entwurf eines Rahmenkonzeptes (GÖS) vor.
(EB 54, März 1987, S. 3)

Gestaltung des Schullebens und Öffnung von Schule

… Aus diesen und anderen Quellen geht hervor, das es sich bei Öffnung von Schule um einen „Schritt in Richtung einer neuen Bildungsreform“ handelt. …

Damit ist belegt, dass es gesellschaftspolitische Ziele sind, die mit diesem Rahmenkonzept verfolgt werden. Der Elternverein NW hält es für einen Missbrauch von Schule, wenn diese zu einer Stätte werden soll, in der die Schüler zur Veränderung unserer Gesellschaft geführt werden. … Der Elternverein NW lehnt daher das Rahmenkonzept ab.

 

(EB 61, Dez. 1988, S. 7)

WAS UNS DIE SCHULBUCHVERFAHREN GEBRACHT HABEN …

Gegen die Verwendung eines bestimmten Schulbuches können sich Schüler und Eltern mit einem an die Schulleitung gerichteten Widerspruch wehren …

Werden mit dem Widerspruchsbescheid die Einwendungen gegen die Verwendung des Buches zurückgewiesen, steht Schülern und Eltern der Weg ans Verwaltungsgericht offen. …

Die Erziehungsziele, die das Schulbuch verfolgt, d.h. die Einstellungen und Haltungen, zu denen es hinführen will, müssen sich auf Verfassungsnormen oder schulgesetzliche Vorschriften stützen. (EB 63, Mai 1989, S. 9/10)

Presseerklärung
SPD BESCHLIESST BILDUNGSABBAU – EIN SKANDAL!

Der Elternverein NW e.V. weist mit Entrüstung den Plan von SPD-Landesregierung und SPD-Landtagsfraktion zurück, das enorme Defizit an Unterrichtsstunden dadurch zu verringern, dass alle Kinder in den Klassen 5 – 10 eine Stunde weniger Unterricht erhalten. …

Mit der Ankündigung, ab Schuljahr 1992/93 an allen Schulen die 5-Tage-Woche einzuführen, soll offensichtlich von den einschneidenden Unterrichtskürzungen abgelenkt werden. …

Das Kienbaum-Gutachten hat klar herausgestellt, daß Gesamtschulen mit ihrem hohen Aufwand besonders kostspielig sind. …

Hinsichtlich der Kollegschulen, die noch einen Versuchszuschlag an Lehrerstellen bekommen, hat das Kienbaum-Gutachten die Frage gestellt, ob diese Schulform überhaupt sinnvoll sei. …
(EB 70, Dez. 1991, S. 1)

„Jeder fünfte Schüler hat eine Waffe dabei“

-bl- Münster (Eig. Ber.) Die Vorwürfe, die Walburga Stürmer und Michaela Freifrau Heeremann erhoben, waren hart: Immer mehr Eltern ignorieren das natürliche Bedürfnis ihrer Kinder nach Nähe. Emotionale Wärme und Zeit zum Spielen hätten Eltern vielfach nicht mehr; die Familienmitglieder würden sich nur noch zu Stoßzeiten sehen. Dass für die zunehmende Gewalt an den Schulen in erster Linie die sinkende Geborgenheit der Kinder in den Familien verantwortlich sei, darüber ließen die beiden Vorstandsmitglieder des Elternvereins Nordrhein-Westfalens keinen Zweifel aufkommen. … (EB 73, Sept. 1992, S. 6/Westf. Nachrichten, 9.11.92)

 

NEIN ZU GEWALT IN DER SCHULE

Als Ergebnis seiner Landesversammlung von 7.11.1992 zum Thema „Gewalt in der Schule“ hat der Elternverein folgenden Brief an verantwortliche Politiker des Landtages und der Landesregierung gerichtet:

Sehr geehrte Damen und Herren,

„Gewalttätigkeiten von Kindern und Jugendlichen in der Schule und im Schulumfeld nehmen ein immer bedrohlicheres Ausmaß an, in der Anzahl der Vorfälle wie auch in deren Abläufen. Eltern und Lehrerkollegien stehen mehr oder weniger hilflos davor, weil ihnen Unterstützung und konkrete Handlungshilfen fehlen. …

Seit Jahren verzichten viele von uns darauf (denn es ist mühsamer), Kinder und Jugendliche zur Einfügung in die Gesellschaft zu erziehen, jeden einzelnen auf seine Mitverantwortung für die Abläufe des täglichen Lebens hinzuweisen und seine Mitwirkung einzufordern. Von der veröffentlichten Meinung werden nur noch Mut zur „Selbstverwirklichung“ und Nicht-Erziehung („das muss mein Kind selbst entscheiden“ …) propagiert. …

Die Wurzeln liegen in den gesellschaftspolitischen Umwälzungen nach 1968, dem gezielten Infragestellen und Madigmachen bisher gültiger Werte. …

Mehr erzieherische Zuwendung in Familie und Schule hätte die Mehrzahl der heute gewalttätigen Kinder und Jugendlichen sozialisieren können. Wir bedauern, dass die Zeit dafür verpasst worden ist. In der jetzigen Situation halten wir zumindest für eine Übergangsphase auch die geforderten Eingriffsmaßnahmen für unerlässlich.“

Dieses Schreiben wurde gerichtet an:

  • die Präsidentin des Landtags

  • die Landtagsfraktion der SPD

  • die Landtagsfraktion der CDU

  • die Landtagsfraktion der F.D.P.

  • die Landtagsfraktion der Grünen

  • den Kultusminister des Landes NW

  • den Innenminister des Landes NW

  • den Justizminister des Landes NW

  • den Kinderbeauftragten des Landes NW

 

(EB 75, Juni 1993, S. 1-2)

Elternverein protestiert gegen Drogenpolitik

Essen. (ye) Mit einem Brief an Ministerpräsident Johannes Rau protestiert der Elternverein Nordrhein-Westfalen gegen die nach seiner Meinung „suchtfreundliche Drogenpolitik der Landesregierung“ … (EB 80, Sept. 1994, S. 2/Bonner General-Anzeiger 1.7.94)

ZUR SONDERPÄDAGOGISCHEN
FÖRDERUNG IN SCHULEN

… Der Elternverein bleibt bei seiner Aussage: Es ist unverantwortlich, die international anerkannten guten deutschen Sonderschulen ins Aus zu schieben (EB 79, S. 6), was ja nun unweigerlich die Folge des neuen Gesetzes sein wird. … (Die) Schulversuche haben unter erheblich günstigeren Bedingungen auch finanzieller Art – stattgefunden, als sie der jetzt geplante gemeinsame Unterricht je wird haben können. Verantwortungen werden verlagert; neue Möglichkeiten zum Sparen eröffnet – diesmal auf Kosten der Schwächsten. (EB 83, Juni 1995, S. 5)

BEDENKEN GEGEN DIE DENKSCHRIFT
„ZUKUNFT DER BILDUNG – SCHULE DER ZUKUNFT“

… Das Hauptziel dieser neuen Schule, die im übrigen „Haus des Lernens“ heißen soll, ist soziales Lernen und der Erwerb von Lernkompetenz. Die Vermittlung von Wissen und Sachkenntnis ist -zweitrangig. Der Lehrer soll betreuen, beraten, erziehen und erst dann unterrichten. … Fragwürdig sei die gesamte bestehende Unterrichtsorganisation. …
(EB 85, Dez. 1995, S. 1)

NEUE RICHTLINIEN ZUR SEXUALERZIEHUNG
IN VORBEREITUNG

… Eine Sexualerziehung nach diesen Richtlinien wird unseren Kindern den Weg zu einer Verwirklichung der beiden Sinngehalte menschlicher Sexualität – nämlich als Kraft der Liebe und des Lebens verstellen, und damit auch den Weg zu Ehe und Familie.
(EB 88, Sept. 1996, S. 5)

STUDIE ZUM UNTERRICHTSAUSFALL IN NRW IM SCHULJAHR 94/95

Im Schuljahr 94/95 wurde von Prof. Günther, Pädagogische Hochschule Köln, in Zusammenarbeit mit dem Elternverein NRW eine Studie zum Unterrichtsausfall an den Schulen in NRW durchgeführt. … Durch diese Erhebung wird deutlich, dass Unterricht nicht nur durch Abwesenheit (z.B. Krankheit) der Lehrer und mangelnden Vertretungsunterricht ausfällt, sondern dass sich die vielen Ereignisse, wie in Tabelle II aufgeführt, während des Schuljahres enorm summieren und zu einem unerträglich hohen Stundenausfall führen. … (EB 89, Dez. 1996, S. 6/7)

 

MAULKORB ZUR QUALITÄT DER WEITERFÜHRENDEN SCHULEN?

 

… Der Elternverein NRW hat ein Schreiben an die Schulministerin gerichtet und von ihr gefordert, unverzüglich über die Ergebnisse der BIJU-Studie zum Sozialverhalten alle Eltern jener Kinder zu unterrichten, die zum Schuljahr 1997/98 für die Klasse 5 einer Gesamtschule angemeldet worden sind. … Dazu die BIJU-Studie.- Im Verlauf der Klassen 7 – 10 zeigen sich an den Gesamtschulen beim Sozialverhalten im Gegensatz zu anderen Schulformen sehr ungünstige Entwicklungen – ein Anstieg des Egoismus und ein gleichzeitiges Absinken altruistischer Einstellungen. (EB 91, Juni1997,S. 1-2)

INITIATIVE HAUPTSCHULE GEGRÜNDET

Unter entscheidender Mitwirkung des Deutschen Elternvereins, dem der Elternverein NRW e.V. angehört, und der Bundesgemeinschaft Gegliedertes Schulwesen ist eine Initiative Hauptschule gegründet worden, die sich Anfang November der Öffentlichkeit vorstellte. Die Gründer sind der Überzeugung, dass „gerade in der heutigen Zeit die Hauptschulen im Interesse ihrer Schülerinnen und Schüler nach Kräften unterstützt werden müssen.“ (EB 93, Dez. 1997, S. 4)

 

JETZT NEUE LEHRPLÄNE FÜR DIE
GYMNASIALE OBERSTUFE

Aus unserer Schlussbemerkung: „Die harte Notwendigkeit, den Schulen in NRW zu besserer Qualität zu verhelfen, verbietet Experimente mit umstrittenen pädagogischen Visionen. Sie verbietet auch die Vergeudung der Arbeitskraft von Pädagogen für schuleigene Lehrpläne, Evaluationsverfahren und deren Fortschreibung. Der Elternverein NRW fordert klare Richtlinien mit Lehrplänen, die ein einheitliches und hohes Qualitätsniveau für die Oberstufen der Gymnasien und die gymnasialen Oberstufen anderer Schulen in NRW gewährleisten“. (EB 97, Dez. 1998, S. 5)